FAQ zu EtoPril®
Weil nachfolgend sicher nicht alle Ihre Fragen beantwortet werden können, haben wir Ihnen als Service am Ende einige Links angegeben, unter denen Sie eine Vielfalt von öffentlichen und firmenneutralen Informationen über Kopfläuse erhalten können.
Anwendungen
Die Anwendung von EtoPril Lösung muss immer bei trockenem Haar erfolgen, weil das Produkt sonst nicht wirken kann. Dazu wird die klare, farblose Lösung direkt auf das Haar gegeben.
Wichtig ist, dass das Haar danach nur an der Luft - und nicht mit einem Fön - getrocknet wird.
Bei EtoPril-Lösung ist die richtige Menge dann erreicht, wenn das gesamte Haar von der Kopfhaut an bis zu den Haarspitzen deutlich feucht aussieht. Bitte beachten Sie deshalb die Anweisungen in der Gebrauchsanweisung. Diese finden Sie unter EtoPril-Lösung.
Natürlich hängt die notwendige Menge an EtoPril-Lösung von der Länge, der Fülle und der Struktur des Haares ab, doch können Sie sich daran orientieren, das z. B. bei 10 cm langem, glattem und feinem Haar etwa 25 ml benötigt werden. Der 100 ml-Inhalt ist somit selbst bei längerem Haar für beide Anwendungen ausreichend.
Bedingt durch die längere Einwirkzeit (d.h. vorrangig über Nacht oder mindestens 8 Stunden) von EtoPril-Lösung ist kein Nissenkamm erforderlich, denn jedes einzelne Haar und die Parasiten werden von einem dünnen Film völlig umschlossen. Hierdurch sterben die Läuse sowie die Nissen ab. Für den Erfolg der Behandlung ist es somit nicht notwendig, verbleibende abgestorbene Nissen auszukämmen. Wird dennoch aus rein kosmetischen Gründen eine Entfernung der Nissen gewünscht, kann dies natürlich durch einen Nissenkamm geschehen (s. auch Link zur Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).
Die weibliche Laus heftet pro Tag zwischen 3 und 5 Eier (Nissen) an die Haare nahe der Kopfhaut. Hieraus kann nach 7 Tagen eine neue Läusegeneration aus einigen eventuell noch nicht abgetöteten Nissen ausschlüpfen, was trotz richtiger Anwendung des Läusepräparates nicht gänzlich auszuschließen ist.
Um einen erneuten Befall mit Kopfläusen zu verhindern, sollte daher unbedingt nach 7 Tagen, d. h. am gleichen Tag wie die erste Behandlung, eine Wiederholungsbehandlung mit EtoPril-Lösung erfolgen.
Bereits nach der ersten von zwei EtoPril-Anwendungen besteht keine unmittelbare Ansteckungsgefahr mehr. Das Kind kann also schon am nächsten Tag wieder den Kindergarten oder die Schule besuchen und nicht erst nach 7 Tagen. Um einen Wiederbesuch der Einrichtung zu gestatten, reicht beim erstmaligen Kopfläusebefall eine schriftliche Bestätigung der Erziehungsberechtigten über die richtige Anwendung eines geeigneten Läusemittels aus. Erst bei einem wiederholten Auftreten von Kopfläusen innerhalb von vier Wochen ist ein ärztliches Attest erforderlich.
Sollte (z. B. aus Zeitgründen) der Wunsch bestehen, EtoPril-Lösung nicht nach der vorgesehenen Anwendungsdauer auszuwaschen, so ist dies problemlos möglich. Das Produkt führt auch bei längerer Einwirkzeit zu keinen Schädigungen der Haut oder der Haare.
Kinder können also ohne morgendliche und zeitlich oft problematische Haarwäsche wieder in den Kindergarten oder die Schule, denn die Behandlung fällt nicht auf.
Läuse finden sich außer auf den betroffenen Kinderköpfen oft auch auf den Köpfen von Personen, die mit den Kindern in engem körperlichen Kontakt stehen. Um eine Wiederansteckung oder Weiterverbreitung zu verhindern, sollten daher auch immer alle anderen Familienmitglieder kontrolliert und bei nachgewiesenem Befall ebenfalls behandelt werden.
Zwischen der Anwendung von EtoPril bei Erwachsen und Kleinkindern gibt es keine Unterschiede. Auch bei Säuglingen unter 6 Monaten darf EtoPril angewendet werden, dann allerdings nach den Anweisungen des Arztes oder ggf. auch unter ärztlicher Aufsicht.
EtoPril Lösung kann in der Schwangerschaft und Stillzeit ohne Probleme angewendet werden.
EtoPril-Lösung ist identisch mit Hedrin, das in Großbritannien als Arzneimittel zur Behandlung von Kopfläusen ohne Anwendung eines Nissenkammes zugelassen ist.
Darüber hinaus ist EtoPril-Lösung auch in anderen Ländern der EU erhältlich.
Sowohl zur Wirksamkeit gegen Kopfläuse und Nissen als auch zur Verträglichkeit von EtoPril-Lösung liegen mehrere klinische Studien mit Kindern und Erwachsenen sowie ein ergänzender Report zur Wirksamkeit gegen Nissen vor. Beide Originalstudien können Sie unter folgenden Adressen/Links einsehen:
www.bmj.com/cgi/content/full/330/7505/1423
Burgess IF, Brown CM, Lee PN. Treatment of head louse infestation with 4% dimeticonelotion: randomised controlled equivalence trial. BMJ 2005; 330: 1423.
www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0001127
Burgess IF, Lee PN, Matlock G. Randomised, controlled, assessor blind trial comparing 4% dimeticone lotion with 0.5% malathion liquid for head louse infestation. PLoS ONE2007; 2: e1127.
Die Ergebnisse dieser umfangreichen Untersuchungen wurden durch verschieden neutrale und firmenunabhängige Institutionen (IQWiG, ÖKÖ-TEST und G-BA) positiv bewertet.
ÖKO-TEST, Kompakt Kinderkrankheiten, Kinder & Eltern Nr. 12, 17.3.2008, S. 111
Entgegen einer weit verbreiteten Meinung haben Kopfläuse nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, denn diese Parasiten fühlen sich auch in frisch gewaschenem, gepflegtem Haar wohl. Jeder kann also Kopfläuse bekommen und muss sich dafür nicht schämen. Da Kopfläuse nicht springen, fliegen oder schwimmen können, erfolgt die Übertragung fast ausschließlich durch direkten Kontakt von Kopf zu Kopf beim Schmusen, Kuscheln und Köpfe zusammenstecken. Nur in seltenen Fällen werden Läuse durch gemeinsam benutzte Gegenstände (z.B. Mützen) übertragen.
Etwa 1-2 Monate nach der Übertragung der Parasiten entsteht oft ein starker Juckreiz. Dieser geht von den Einstichstellen aus, denn die Parasiten müssen mehrmals täglich Blut saugen, um sich zu ernähren. Kopfläuse sind allerdings oft nur schwer zu entdecken. Je nach Alter sind sie unterschiedlich groß und zwar zwischen 0,5 mm und 3 mm (d.h. von der Größe eines gedruckten Punktes bis zur Größe eines Sesamkorns). Zudem können sie ihre Farbe der Umgebung anpassen und bei den meisten Kindern (78 %) sind nur höchstens 10 Läuse auf dem ganzen Kopf vorhanden. Oft gelingt es deshalb nicht Läuse zu finden, wenn das Haar nur mit einem normalen Kamm gescheitelt und dann die ganze Kopfhaut streifenweise - am besten mit einer Lupe – abgesucht wird. Sicherer lassen sie sich nur mit dem aufwändigeren Nasskämmverfahren finden.
Als Nissen werden die weißlich glänzenden Eihüllen mit den Eiern der Kopflaus bezeichnet. Diese kleinen tropfenförmigen Gebilde ähneln Haarschuppen, lassen sich aber im Gegensatz zu diesen nicht abstreifen oder auswaschen, denn sie haften durch einen speziellen Kleber fest an den Haaren. Nissen, die weiter als 1 cm von der Kopfhaut entfernt am Haar kleben, sind fast immer leer und stellen keine Gefahr mehr dar. Dies gilt auch für alle übrigen Nissen, wenn die betroffene Person ein gegen Kopfläuse wirksames Präparat richtig angewendet hat. Kommt es zum Ausschlüpfen der Eier, können sich über mehrere Entwicklungsstufen (Larven-/Nymphen-Stadien) innerhalb von 9-11 Tagen wieder erwachsene, vermehrungsfähige Läuse entwickeln.
Ab dem 01. Juli 2008 darf Ihr Arzt EtoPril-Lösung bei Kindern bis 12 Jahre auch zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnen.
Entsprechendes gilt ebenfalls für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.
Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), der den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) festlegt, nach intensiver Prüfung der eingereichten wissenschaftlichen Studienergebisse sowie weiterer Unterlagen zu Etopril-Lösung beschlossen.
EtoPril-Lösung ist ohne Rezept in jeder Apotheke erhältlich.
Nachfolgend haben wir Ihnen einige wichtige Adressen aufgelistet.
Hierzu gehören:
- die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Unter www.bzga.de mit Suche: „Läuse“ erhalten Sie eine Broschüre sowie Informationsmaterial zur Übertragung und Bekämpfung von Kopfläusen in Deutsch, Türkisch und Russisch.
- das Robert Koch-Institut (RKI). Das Bundesinstitut befasst sich u. a. mit Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Unter www.rki.de im Register „Infektionskrankheiten A-Z“ erhalten Sie unter „Kopflausbefall“ weitere umfassende Informationen.
- die Deutsche Pediculosis Gesellschaft e.V.
Die gemeinnützige, unabhängige Institution macht unter www.pediculosis-gesellschaft.de wissenschaftliche Erkenntnisse über Kopfläuse in allgemeinverständlicher Form einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. - das IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) Das Institut hat unter www.gesundheitsinformation.de mit Suche 'Merkblatt Kopfläuse' eine aktuelle Veröffentlichung zum Thema Kopfläuse herausgegeben.